Von Verhaltenstraining, Konfliktkompetenz hin zu demokratischem Lernen im Klassenrat: Die Sozialarbeiter:innen an Grundschulen des Werra-Meißner-Kreises unterstützen und ergänzen unser Angebot mit intensiven und lösungsorientierten Projekten in allen Jahrgangsstufen.

Chamäleon Ferdi und seine Schatzsucher:innen

Ferdi, das kleine Chamäleon, besucht unsere Erstklässler:innen und Zweitklässler:innen regelmäßig. Gemeinsam finden sie den Schatz und besiegen den Ärgerdrachen!

Verhaltenstraining für Schulanfänger mit “Ferdi”, dem Chamäleon

Im Werra-Meißner-Kreis gibt es viele verborgene Schätze, für deren Bergung das Chamäleon “Ferdi” und Erstklässler:innen zuständig sind. Wieso? Ferdi und seine 7 Ferdi-Freunde haben die Schatzkarten gefunden und sich auf einen langen Weg bis zur Schatzkiste gemacht, um am Ende festzustellen, dass sie Hilfe brauchen. Die Kiste steht nämlich auf eine Insel. Die Chamäleons selbst sind zu schwach, um mit den Steinen, die am Ufer liegen, eine Brücke bis zur Insel zu bauen. Daher ist Ferdi losgezogen, Hilfe für dieses Unternehmen zu holen, und in den Kindern findet er geeignete Helfer. Der Schatz wird dann am Ende natürlich geteilt.

Das ist die Rahmenhandlung, die dazu dient, die Erstklässler auf eine lange “Übungsreise” mitzunehmen. Und sie gehen in der Regel gerne mit, denn 1. helfen Kinder gerne und 2. liebt Ferdi sie so wie sie sind und meistens lieben die Kinder Ferdi. Dadurch ist die Motivation häufig so groß, dass die Kinder bereit sind, sich an die vereinbarten Regeln zu halten, die da oft heißen:
– Ich melde mich und warte bis ich dran bin.
– Ich gehe langsam und leise in den Sitzkreis.
-Ich mache die Chamäleonpause mit und lenke kein anderes Kind ab.
Am Ende der Stunde vergibt Ferdi an die Kinder, die sich an die Regeln gehalten haben, Stempel. Wer die meisten Stempel gesammelt und somit bei der Schatzsuche am meisten geholfen hat, darf sich am Ende zuerst einen Anteil aus der Schatzkiste nehmen.

Die Schatzsuche dauert ein halbes Jahr. Unterwegs lernen die Kinder:
– wie wichtig es bei der Schatzsuche, aber auch in anderen Situationen ist, genau hinzuschauen und hinzuhören;
– wie das geht, jemandem zu helfen, der traurig, ängstlich oder wütend ist;
– und wie man es schaffen kann, Streit und Ärger aus dem Weg zu gehen.
Denn am Ende muss der Ärgerdrache, der der Bewacher des Schates ist, im Rahmen einer Drachenprüfung davon überzeugt werden, dass sich die Kinder nicht um den Schatz streiten werden, wenn sie auf der Insel angekommen sind. Ansonsten lässt er sie nicht durch zum Schatz. Die Kinder müssen bei der Drachenprüfung dem Drachen sagen und auch zeigen (Rollenspiel) wie eine gute Lösung aussehen kann, wenn zwei Kinder gleichzeitig in der Pause schaukeln wollen.

Nach den vielen Übungsstunden stellt die Drachenprüfung in der Regel kein Problem mehr dar und die Kinder warten mit Spannung darauf, wo auf dem Schulgelände  der alte Piratenschatz zu finden ist. Wie eine Fatamorgana taucht der dann in der Turnhalle oder in der Aula auf. Je nach schulischer Begebenheit. Die Kinder sind sehr kreativ darin mit den Teppichfliesen (Steine) eine Brücke vom Ufer zur Insel zu bauen und freuen sich sehr, den langen Weg geschafft zu haben und nun endlich dafür belohnt zu werden…mit einer Urkunde, einem Schatzsucherbutton und einem Anteil aus der Schatzkiste, die in aller Regel reichlich gefüllt ist.