Das ABC der Tiere ist in der Fachschaft Deutsch als Standard-Lehrwerk neben Einsterns Schwester beschlossen worden. Der Vorteil: Anhand des silbenanalytischen Vorgehens lernen die Kinder von Beginn an, die Rechtschreibregeln der deutschen Sprache eigenständig zu entdecken. Schluss mit überholten Merksätzen!
Heißt es Bin-ne oder Bie-ne? Ein klarer Fall für das Silbenhaus A! Heißt es Win-ter oder Wie-ter? Ein klarer Fall für das Silbenhaus B! Anhand der Silbenhäuser lernt ihr Kind alle Regeln der deutschen Rechtschreibung mit Ausnahme der Groß- und Kleinschreibung. Sehen Sie im Video des Mildenberger-Verlages, wie die Häuser funktionieren.
Das silbenanalytische Verfahren nimmt Ihre Kinder sehr ernst und unterstützt sie visuell in der Erarbeitung des deutschen Schriftsprachsystems.
Noch ein Beispiel gefällig? Mit wie vielen m schreibe ich kommen? Hör genau hin – nein, bitte nicht! Denn auch bei sehr genauem Hinhören hören wir in kommen nur ein m! Den Beweis liefert die Lautschrift des Internationalen Phonetischen Alphabets: [ˈkɔmən] Warum soll ich dann zwei m schreiben? Weil der Vokal in der ersten Silbe kurz (gespannt) gesprochen wird! Nein, andersherum: Weil ich die ersten Silbe (im Silbenhaus) mit einem m abschließe, wird der Vokal gespannt gesprochen. Die unbetonte zweite Silbe muss wiederum mit einem Silbenstarter (siehe Silbenschatzkarte oben) beginnen – und schwupps, ist die Doppelkonsonanten-Schreibung begründet und das Wort ins Silbenhaus C eingezogen. Toll – ganz ohne Merkregel.
Aber wie ist das bei waschen? Eindeutig klatschen wir: wasch–schen, denn die erste Silbe wird ja nicht lang (ungespannt) ausgesprochen, sondern vom Silbenstopper sch geschlossen! Die zweite Silbe muss mit einem Silbenstarter, dem sch, beginnen. Das sch kommt hier als falscher Zwilling daher, wie wir ihn in Bad Sooden-Allendorf nennen. Damit beim waschschen kein Buchstabensalat entsteht, hat man sich darauf geeinigt, das sch in der ersten Silbe zu streichen, ähnlich wie bei der Schne…-cke (eigentlich Schnek–ke) oder beim la…-chen (eigentlich lach–chen).